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DAX Gewinner und Verlierer Aktien
Dax 30 Werte
Was ist der Dax Index?
Der bedeutendste deutsche Aktienindex ist der DAX. Er misst den Wert der 30 größten und liquidesten Unternehmen des deutschen Aktienmark und repräsentiert rund 80 Prozent der Marktkapitalisierung börsennotierter Aktiengesellschaften in Deutschland.
Wann öffnet und schließt der Börsen- und DAX-Handel in Deutschland?
Ingesamt acht Wertpapierbörsen gibt es in Deutschland. Um ihren Handel aufeinander abzustimmen, orientieren sich deren Handelszeiten grob aneinander. Deutschlands Regionalbörsen starten grundsätzlich bereits um 8 Uhr und beenden den Handel um 20, manche sogar erst um 22 Uhr, während die für den internationalen Handel ebenfalls wichtige London Stock Exchange zwischen 9 und 17.30 Uhr Ortszeit geöffnet hat. Ein Blick geht zudem Richtung New York, wo die New York Stock Exchange bereits seit 1792 zwischen 9.30 Uhr und 16 Uhr Ortszeit auf dem Parkett Handel treibt. In Frankfurt, dem wichtigsten Handelsort Deutschlands, an dem rund 90 Prozent aller DAX-Aktien gehandelt werden, findet das DAX-Börsengeschäft dagegen nicht mehr auf dem Parkett statt. Bereits seit 20.05.2011 konzentriert es sich ausschließlich auf das elektronische XETRA-Handelssystem. Beginn ist zwischen Montag und Freitag um 9 Uhr, Handelsschluss um 17.30 Uhr. Die erste Berechnung des DAX erfolgt exakt um 9.06 Uhr, wobei es vorkommen kann, dass einige Aktien noch keine Eröffnungskurse besitzen. Für diesen Fall dienen die jeweiligen Schlusskurse des vorangegangenen Handelstages als Ersatz. Die wiederum werden zwischen Montag und Freitag täglich um 17.30 Uhr mit der XETRA-Schlussauktion ermittelt. Während seines Handelszeitraums wird der DAX-Wert im Sekundenrhythmus ermittelt. Gleichzeitig nimmt die Deutsche Börse auch außerhalb der XETRA-Handelszeiten DAX-Werte. Zwischen 8.00 und 9.00 Uhr sowie 17.30 und 20.00 Uhr ermittelt sie den LDAX und zieht dafür die Aktienkurse der Frankfurter Parkettbörse heran. Dazu gibt es den XDAX, dessen Berechnung (zwischen 8.00 und 9.00 Uhr und 17.30 und 22.15 Uhr) auf DAX-Futures fußt, die an der Terminbörse Eurex gehandelt werden. Hinzu kommt der CFD-Handel, der sich zwar an Börsenkursen orientiert, der teilweise jedoch sogar nachts und am Wochenende betrieben wird. All das hält den DAX aktuell.
Die Handelszeiten der Börsen in Deutschland
- XETRA: 9.00 – 17.30 Uhr
- Frankfurt: 8.00 – 20.00 Uhr
- Stuttgart: 8.00 – 22.00 Uhr
- Hamburg: 8.00 – 20.00 Uhr
- Hannover: 8.00 – 20.00 Uhr
- Düsseldorf: 8.00 – 20.00 Uhr
- Berlin: 8.00 – 20.00 Uhr
- München: 8.00 – 20.00 Uhr
Welche Unternehmen sind im DAX gelistet?
Um im DAX, dem Deutschlands 30 größte und liquideste Firmen am Aktienmarkt angehören, geführt zu werden, müssen Unternehmen einige Grundvoraussetzungen erfüllen. Fortlaufend in XETRA gehandelt zu werden zählt ebenso dazu, wie ein Streubesitz von 10 Prozent. Sitzt die Firma in Deutschland, ist eine weitere Bedingung erfüllt. Als Alternative dient ein Sitz – dabei gilt sowohl der operative als auch der juristische – in der EU bei einem Aktien-Handelsumsatz, der größtenteils an der Frankfurter Börse stattfindet. Weitere Kriterien sind der Umsatz in XETRA sowie die Streubesitz-Marktkapitalisierung. Einmal aufgenommen zu sein, bedeutet allerdings nicht, dass eine Firma auf ewig im Index verbleibt. Die Performance spielt eine wesentliche Rolle. So verliert ein Unternehmen seinen Platz, sobald es entweder in Sachen Marktkapitalisierung oder in in puncto Börsenumsatz nicht mehr zu den 45 größten Firmen Deutschlands zählt. Gleichzeitig muss es beim Nicht-Index-Wert in beiden Kategorien unter den Top-35 (Marktkapitalisierung) respektive Top-45 (Börsenumsatz) liegen. Für diesen Fall tritt der sogenannte Fast-Exit ein. Einem Regular-Exit, also einem regulären Ausscheiden aus dem DAX, liegt das Herausrutschen einer Firma aus den Top-40 bei einem Nicht-Index-Wert in den Top-35 in beiden Kategorien zugrunde. Umgekehrt gelingt der Fast-Entry für Unternehmen, die zu den 25 größten Firmen zählen. Regulär ist ein Platz in den Top-30 notwendig. Die Anpassung des DAX’ wird dabei immer im September vorgenommen. Für außerordentliche Veränderungen (Fast-Exit und Fast-Entry) bieten sich zudem die Monate März, Juni und Dezember an. Auch eine plötzliche Insolvenz beziehungsweise ein spontanes Nicht-Erfüllen einer der oben genannten Grundvoraussetzungen kann zu einer außerordentlichen Aktualisierung führen.
Die DAX 30 im Überblick
- Adidas
- Allianz
- BASF
- Bayer
- Beiersdorf
- BWM
- Continental
- Covestro
- Daimler
- Deutsche Bank
- Deutsche Börse
- Deutsche Post
- Deutsche Telekom
- E.ON
- Fresenius
- Fresenius Medical Care
- HeidelbergCement
- Henkel vz.
- Infineon
- Linde
- Lufthansa
- Merck
- MTU Aero Engines
- Münchener Rückversicherungs-Gesellschaft
- RWE
- SAP
- Siemens
- Volkswagen vz.
- Vonovia
- Wirecard
Was ist der DAX einfach erklärt?
Größtenteils verantwortlich für die Entwicklung des DAX, des Deutschen Aktienindex’, ist Frank Mella. Als Redakteur der Frankfurter Börsen-Zeitung nahm er sich den Index seines Arbeitgebers zum Vorbild und entwickelte auf dessen Basis gemeinsam mit der Deutschen Wertpapierbörse den neuen Index. Daher ist der DAX, obwohl erst am 1. Juli 1988 eingeführt, bis ins Jahr 1959 zurück berechenbar. Heute umfasst der DAX Realtime Index Deutschlands 30 größte und mit Blick auf die Streubesitz-Marktkapitalisierung liquideste Unternehmen und misst als Performance-Index sowohl Kapitalanlagen als auch Wertzuwachs. Miteinbezogen werden dabei auch Dividendenausschüttungen sowie Kapitalveränderungen. So ermittelt der DAX die Wertentwicklung der 30 Firmen. Gleichzeitig umfasst er mehr als drei Viertel der Marktkapitalisierung deutscher an der Börse geführter Aktiengesellschaften. Dabei war der DAX ursprünglich als Ergänzung zu den in den 1980er Jahren gängigen deutschen Indizes gedacht, nicht etwas als Konkurrenz. Dennoch ist er längst Deutschlands bekanntester Index und als solcher sowohl hierzulande als auch international als Leitindex für den nationalen Aktienmarkt akzeptiert. In dieser Funktion soll er ermöglichen, auf einen Blick zu erkennen, ob sich der deutsche Aktienmarkt positiv oder negativ entwickelt, somit eine Tendenz abbilden. Veröffentlicht wird er sowohl als Performance- als auch als Kursindex. Letzterer lässt die Dividenden und Kapitalveränderungen der Firmen außen vor und bedient sich für die Ermittlung und spätere Anzeige einzig des Aktienkurses, während ersterer sie rechnerisch reinvestiert und damit am Ende höher notiert. Gebräuchlicher ist die Variante als Performance-Index, was ihn von anderen großen Leitindizes abhebt. So wird beispielsweise auch der Dow Jones, das amerikanische Pendant, als Kursindex notiert.
Die Berechnung des Deutschen Aktienindex‘
Als Grundlage für die Berechnung dient die Indexformel des Nationalökonomen und Statistikers Étienne Laspeyres. Indem er auf Basis einer großen Anzahl an Einzelwerten den Güterpreis eines Warenkorbs mit diverser Gewichtung berechnete, ermöglichte der Ökonomieprofessor den Vergleich mit einem Basisjahr. Diese Berechnung lässt sich sowohl auf den Verbraucherpreisindex, und damit zur Berechnung der Inflationsrate, als auch auf Wertpapierindizes anwenden. Auch auf den DAX. Als Basisjahr respektive Ausgangspunkt dient dabei das Datum des 31.12.1987, für ein Basiswert von 1000 Indexpunkten festgesetzt wurde. Anhand dieses Ausgangswert lässt sich jederzeit ermitteln, ob sich der Kapitalmarkt in Deutschland positiv oder negativ entwickelt – sogar bei geringen Schwankungen. Wichtig für eine möglichst realitätsgetreue Berechnung der Performance ist dabei, dass nicht jede Firma denselben Einfluss auf den Index ausübt. Die Gewichtung entspricht der Marktkapitalisierung des Streubesitzes sowie des Börsenumsatzes, weshalb nur der Wert der frei handelbaren Aktien des einzelnen Unternehmens in die Berechnung mit einfließt. Da sie einen konkreten Teil an Aktien auf sich vereinen – sprich: fest besitzen –, entziehen Großaktionäre Firmen entsprechend für den DAX verwendbare Börsenwerte. Ein kleines Problem für Langzeitvergleiche ergibt sich aus der Tatsache, dass Gewichtung und Portfolio des aktuell herangezogenen Aktienkorbs dem aus dem Basisjahr entsprechen müssten. Da der Deutsche Aktienindex jedoch ein dynamisches Gebilde ist, bei dem Firmen hinzukommen oder wegfallen, passt die Börse die Gewichtung des Korbs jedes Jahr aufs Neue an. Das garantiert Aktualität sowie eine Ermittlung der Kursveränderung eines fixen Portfolios, verändert gleichzeitig allerdings den Ausgangspunkt, was wiederum den Vergleich über mehrere Jahre erschwert.